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Epistula Corvi LIV


Liebe Leserinnen und Leser,


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es ist mir durchaus schwergefallen, in den vergangenen Monaten die Disziplin aufzubringen, nichts Konkretes zu Die Vagabunden zu verraten. Inzwischen hat dieses Projekt aber eine Reife erreicht, bei der der Verlag und ich finden, dass man diese Serie ankündigen kann und auch sollte.

Ich bringe damit zwei Welten zusammen, in denen ich Erfahrung sammeln durfte: die Fantasy und die im Zeitschriftenhandel vertriebene Romanheftserie. Mit Die Phileasson-Saga hatten Bernhard Hennen und ich einige Jahre lang die bestlaufende Fantasyserie am deutschsprachigen Buchmarkt, mit sieben Platzierungen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Als Teamautor schreibe ich an der legendären Heftromanserie PERRY RHODAN mit, der größten Science-Fiction-Serie der Welt.

Für mich liegt die Überlegung nahe, diese beiden Welten zu kombinieren und mit einer Fantasyserie in den Zeitschriftenhandel zu gehen. Diese Serie ist Die Vagabunden, und ich freue mich, mit Bastei einen starken Verlagspartner dafür gefunden zu haben.

Der Heftromanmarkt hat sich als hartes Pflaster für die Fantasy erwiesen. Der bis dato letzte Versuch im Presse-Grosso, MYTHENLAND, wurde 2012 eingestellt, und der einzige größere Fantasy-Erfolg in diesem Format war MYTHOR, das, abgesehen von einigen Nachwehen, bis 1985 lief.

Aber in Buch und Film ist die Fantasy beliebt, das Publikum gibt es also. Und das serielle Erzählen ist ebenfalls auf einem Höhepunkt, sei es im eBook oder im Streaming. Daher habe ich versucht, aus den bisherigen Anläufen zu lernen, mich auf meine Stärken konzentriert … und jetzt geht es los.

Die Serie wird ab September 2024 gedruckt im Taschenheft-Format bei Bastei erscheinen. Ein Taschenheft ist ein dünnes Taschenbuch mit flexiblem Umschlag; man kann es ins Regal stellen wie ein Paperback, zugleich aber auch einrollen, sodass man es leicht in der Bahn oder beim Wandern mitnehmen kann. Die Textmenge liegt etwas über einem Heftroman. Dieses Format haben zum Beispiel PERRY RHODAN-NEO und CASTOR POLLUX.

Parallel wird eine eBook-Ausgabe erscheinen.

Die Vagabunden hat eine durchgängige Handlung und ist zunächst auf zwölf Episoden ausgelegt, die im Vier-Wochen-Takt veröffentlicht werden. Ein Abonnement (auch in Österreich und der Schweiz) wird über die Bastei-Webseite möglich sein und einige Vorteile/ Extras gegenüber dem Einzelerwerb der Hefte bieten.

Ich schreibe diese Serie komplett selbst, alle Texte kommen also von mir. Die grafischen Arbeiten dagegen überlasse ich gern den Profis – beispielsweise steuert Helmut W. Pesch eine atemberaubend schöne Karte zur Welt der Vagabunden bei.

Ich habe die Geschichte so konzipiert, dass sie nach am Ende der zwölf Hefte einen runden Abschluss finden kann – aber nicht muss. Möglich ist auch ein alternatives Ende, das der Beginn weiterer Abenteuer für die bunte Gauklertruppe wäre. Welche dieser Varianten zum Zuge kommt, werden Bastei und ich nicht zuletzt auf Grundlage des Zuspruchs entscheiden, den die Serie erfahren wird …



Was war


Leider gab es wieder Todesfälle.

Vernor Vinge, der die Science-Fiction mit seiner Idee zur technologischen Singularität nachhaltig beeinflusst und sich damit als visionärer Denker erwiesen hat, verstarb am 20. März. Ich habe ihn als sehr freundlichen Menschen kennengelernt.

Überraschend erlag mein Literaturagent Lars Schultze-Kossack Anfang April einer Krankheit, mit der er lange gelebt hat, die aber letztlich Lunge und Leber zu sehr angegriffen hatte. Der Nachruf von Andreas Izquierdo sagt das Wesentliche besser, als ich es könnte.


Ich habe mich mit in mehrfacher Hinsicht nichtigen Problemen herumgeschlagen. So wurden mir eine Zeit lang keine Bestell-Mails aus meinem Webshop zugestellt. Ich hatte eine neue Konfiguration meines Servers unzureichend berücksichtigt.

Auch die Konfiguration von Druckdaten hat ihre Hürden, wenn es um die Umwandlung von Farbräumen (RGB in CMYK) geht. Ich habe mich auf ein Online-Tool verlassen, das leider zu einem unbefriedigenden Ergebnis für meine Vagabunden-Lesezeichen führte. Einen Arbeitstag hat es mich gekostet, einen anderen Weg gangbar zu machen, um druckfähige Daten zu erstellen. Ich hoffe, der zweite Lauf – mit alternativem Motiv – wird besser ausfallen. In der Post sind die Lesezeichen bereits …


Reiner Krauss interviewt in seinem Podcast Ad Astra Autoren und andere Macher der Science-Fiction, speziell von PERRY RHODAN. Eigentlich wollten wir darüber sprechen, wie ich ins Autorenteam gekommen bin. Entwickelt hat sich die Sendung zu einer Diskussion darüber, welche Figuren bei RHODAN aus Schriftstellersicht wahrhaft unsterblich – und welche im Umkehrschluss verzichtbar – sind.


Endlich konnte ich auch meine Videoreihe mit Besprechungen zu den Gewinnerromanen des Kurd-Laßwitz-Preises fortsetzen. 2018 hat Der Kanon mechanischer Seelen von Michael Marrak den Preis bekommen – ein Buch zum Durchknuddeln:



Was ist


KLP_2024_nominiert

Michael Marrak ist auch in der aktuellen KLP-Runde nominiert. Diesmal in der Kategorie für Erzählungen, und zwar mit einer Stellaris-Kurzgeschichte aus dem PERRY RHODAN-Kosmos. Überhaupt gibt es erfreulich viele Nominierungen aus dem PERRY RHODAN-Bereich und dessen Umfeld. Ich selbst bin darüber hinaus wegen meines Engagements für die deutschen Nominierungen zu den ESFS-Awards in der Kategorie ›Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der Science-Fiction 2023‹ nominiert.

Bis Ende Mai können sich die Abstimmungsberechtigten noch ihr Urteil bilden. Ich habe vor, das insbesondere bei den Romanen und den Erzählungen zu tun, wo ich mir viele nominierte Werke besorgt und auch bereits einiges gelesen habe.


Bei PERRY RHODAN bin ich aktuell stark involviert, den Fragmente-Zyklus abzuschließen. Nach derzeitiger Planung wird es derjenige Zyklus sein, zu dem ich die meisten Heftromane beigetragen haben werde. Ich freue mich, diesen Beitrag leisten zu dürfen, mit dem ich mich auch bei den scheidenden Exposéautoren Wim Vandemaan und Christian Montillon bedanke. Sie haben mir die Tür zu einer Zeit offengehalten, als jeder verstanden hätte, wenn sie sie vor mir zugeschlagen hätten, und ich arbeite gern mit ihnen zusammen.


Die Consaison läuft ernsthaft an. Am Wochenende vom 10. bis 12. Mai werde ich an gleich zwei Veranstaltungen mitwirken. Am Freitag und Sonntag werde ich an der FedCon in Bonn teilnehmen, am Samstag am ColoniaCon. Auf der FedCon hatte PERRY RHODAN vergangenes Jahr einen sehr gut angenommenen Stand. Das versuchen wir, zu wiederholen. Ich werde die Serie auch beim ›Starship-Battle‹ vertreten und einen Überblicksvortrag halten.

Sternenbruecke   


Kurz darauf, am 15. Mai, komme ich zu Thalia nach Wildau in der Nähe von Berlin, um aus Sternenbrücke zu lesen. Das freut mich besonders, weil ich eher selten in den Osten Deutschlands komme. Um Anmeldung wird gebeten.


Zu Sternenbrücke ist ferner zu vermelden, dass die Uitgeverij Macc den Text für die niederländische Ausgabe, Sterrebrug, fertig übersetzt hat. Für die geplante Veröffentlichung rechtzeitig zum EuroCon im August in Rotterdam ist also alles auf Kurs.


Arbeitsschwerpunkt sind aktuell Die Vagabunden – vom Schreiben der Texte (ich werkele an der Rohfassung zu Band 5) über Abstimmungen mit dem Verlag bis zur Vorbereitung des Serienstarts.



Was wird


Auch Die Vagabunden sollen selbstverständlich auf einschlägigen Veranstaltungen vorgestellt werden. Die Lesezeichen werde ich ab sofort unters Volk bringen. Den ersten dedizierten Programmpunkt zur Serie wird es in Dinslaken auf der NiederrheinCon-Limited am 2. Juni geben. Dort werde ich erstmals ein Stück vorlesen, aber auch auf den weiteren Inhalt, die Planung und Entstehung der Serie eingehen.


Kurzfristig, also in den nächsten Wochen, erwarte ich eine Reihe von Veröffentlichungen. Neben PERRY RHODAN-Heftromanen (Nr. 3275, Nr. 3282, …) ist für die Science-Fiction-Fans die Anthologie C.R.E.D.O. dabei, die Rainer Schorm und Karl-Ulrich Burgdorf bei p.machinery herausgeben. Darin sind SF-Geschichten mit religiösem Bezug versammelt, und ich bin mit Der Ascheweg vertreten.

Weisses_Gold_HC


In der Fantasy läuft die Neuveröffentlichung von Die Schwertfeuer-Saga bei Atlantis. Der Mittelband Weißes Gold, der bald erscheinen dürfte, ist dabei als einziger nicht identisch mit der gleichnamigen Piper-Ausgabe. In der Neuauflage haben wir nämlich die Novelle Söldnergold hinzugenommen, die es bis dato nur als eBook gab.


Eine Veröffentlichung, an der ich nicht so offensichtlich beteiligt bin, ist In den See und nicht zurück, ein Fantasyroman, der unter dem Sammelpseudonym Fanny Schreyber erscheint und ebenfalls in den nächsten Wochen lieferbar werden müsste. Dabei handelt es sich um das Ergebnis des Schreibseminars, das ich an der Universität Münster begleiten durfte. Die Texte stammen im Wesentlichen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, aber ich habe im Zuge des Lektorats auch das Zusammenfügen übernommen und dabei einige Überleitungen beigesteuert. Vielleicht hat jemand Lust, bei der Lektüre nach den Passagen zu suchen, die von mir stammen.


Bei Die Vagabunden wird derzeit fleißig gehämmert und geschraubt, was bedeutet, dass man bald Informationen dazu auf der Bastei-Homepage finden wird. Auch ein Abonnement wird dann möglich sein – inklusive Extras für die Abonnenten. Selbstverständlich werde ich auf meinen Social-Media-Kanälen darauf hinweisen.


Allym


Ihr merkt: Die Reise beginnt. Kommt Ihr mit?


Robert CorvusBernard Craw



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