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Epistula Corvi XXIV


Liebe Leserinnen und Leser,


als mein Roman Grauwacht 2015 bei Piper erschien, vollzog sich damit für meine Leserschaft sichtbar eine temporäre Abkehr, nämlich die von der Dark Fantasy. Zwar ist das Setting nach wie vor harsch: Die Menschen leben in immerwährender Nacht, wo die Temperatur so tief fallen kann, dass die Tränen in den Augen gefrieren. Aber die Protagonisten dieses Romans kennen Edelmut und hehre Ziele, sie fühlen und handeln nicht nur für sich, sondern auch für andere. Auch ist die Geschichte kein episches Schlachtengemälde, sondern ein großes Rätsel. In einer Welt, in der ein Tag-Nacht-Wechsel eine Generation dauert, ändern die beiden Monde plötzlich ihre Farbe. Und zwar werden sie ausgerechnet blau, was bei den Sasseks – den amphibischen Bewohnern des Tages – Panik auslöst, verfluchen ihre Sittenwächter doch das Blau. Die titelgebende Grauwacht versucht indes, den Pakt durchzusetzen, der seit Menschengedenken das Zusammenleben zwischen den Menschen der Nacht und den Sasseks des Tages regelt. Wenn nämlich die Dämmerung naht, muss man weiterziehen und dabei auch Liebgewonnenes zurücklassen – wie etwa die Metropolen, in denen dienstbare Geister das Leben erleichtern.

Diese Geschichte verwende ich auch gern in meinen Schreibworkshops, wenn es um Weltenbau geht. Die Konzeption der Welt bietet nämlich noch mehr Besonderheiten, als ich hier anreiße.

Schon seit einiger Zeit ist der Roman nicht mehr im Handel. Nun habe ich die Zeit gefunden, ihn zu überarbeiten und um zwei kurze Kapitel zu ergänzen. Diese Edition ist inzwischen als Amazon-eBook erhältlich – damit sind alle meine Romane wieder auf die eine oder andere Form lieferbar.

Hier der Affiliate-Link:

Was war

Seit der 23. Epistula Corvi ist ein halbes Jahr vergangen. Ich möchte keine lange Liste von Einzelheiten bringen, die sich in dieser Zeit ereignet haben, sondern stattdessen auf die besonders eindrücklichen Dinge eingehen.

Phileasson_VI

Die Phileasson-Saga erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Der sechste Band, Totenmeer, erschien passend zum Weihnachtsgeschäft mit einem Titelbild in Gold und Rot. Er konnte Platz 12 auf der Spiegel-Bestsellerliste erreichen, Rosentempel folgte im März mit Platz 13. Zudem wurde die Serie mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet, den Bernhard Hennen und ich im Rahmen der Phantastika in Berlin entgegennehmen durften. Die Titelbilder für die nächsten beiden Bände kann man bereits auf phileasson.de anschauen.

Schwarze_Frucht

Bei den Schattenherren konnte ich ein gemeinsames Projekt mit meinen Fans umsetzen: einen Kurzgeschichtenwettbewerb. Jessica Bernett hat mit ihrer Geschichte Schattenherz gewonnen, und es gab auch viele weitere interessante Beiträge. Diejenigen, die inzwischen veröffentlicht wurden, sind im Schattenherren-Bereich meiner Webseite gelistet.

Bei PERRY RHODAN durfte ich an der Jubiläumsfeier zu Band 3000 mitwirken, die im Literaturhaus München stattfand. Als Teenager habe ich die Serie in mehreren Auflagen gelesen, über Jahrzehnte hinweg hat sie mich mal mehr, mal weniger intensiv begleitet. Inzwischen habe ich bei NEO und auch in der Hauptserie veröffentlichen dürfen – etwas, das ich mir nicht habe träumen lassen, als ich damals als Heftromanjäger auf Flohmärkten auf die Pirsch ging. Über den Jahreswechsel habe ich mit Schwarze Frucht ein im Perryversum angesiedeltes 400-Seiten-Taschenbuch geschrieben. Es war mir eine Freude, das von mir sehr geschätzte Raumschiff KRUSENSTERN für meine Handlung chartern zu dürfen. Meine Arbeit daran ist nun abgeschlossen, der Roman wird am 28. Juni als Mittelband der Dunkelwelten-Trilogie bei Bastei-Lübbe erscheinen (auch als Hörbuch und eBook).

Was ist

Wie eingangs erwähnt habe ich mit Grauwacht nun auch den letzten meiner professionell veröffentlichten Romane wieder lieferbar machen können, was mich freut. Für mich ist es ein schönes Gefühl, zu wissen, dass diejenigen, die sich für meine Geschichten interessieren, sie auch bekommen können.

Der Schwerpunkt meiner Arbeit lag im ersten Quartal 2019 auf meiner neuen Fantasy-Trilogie Gezeiten der Macht, die bei Piper erscheint. Hier geht es um Magie, die im Stein wohnt. Die Zauberer nutzen sie, indem sie ihr mit Hammer und Meißel die passende Form geben. Der erste Roman, Berg der Macht, ist seit Februar erhältlich. Bei Ströme der Macht, der im August erscheinen wird, habe ich gerade die Rohfassung fertiggestellt und an meine Lektorin geschickt. Nun widme ich mich einigen kleineren Aufgaben (wie etwa diesem Newsletter), bevor ich den Abschlussband Ruinen der Macht angehen möchte.

Berg der Macht   Ströme der Macht   Ruinen der Macht

Derzeit entdecke ich das Lesen wieder als angenehme Beschäftigung für mich, nachdem ich lange Zeit wegen des eigenen Schreibens kaum dazu kam. Durch diesen Umstand kommt auf meinem Videokanal auch ab und zu eine Besprechung der Kurd-Laßwitz-Gewinner-Romane dazu. Mittlerweile bin ich im Jahr 1984 angelangt, also sind es immerhin schon vier. Auch zu einem Schriftstellerthema konnte ich wieder ein Video machen, in dem es darum geht, an welcher Art von Verkauf (eBook oder Print, Buchhandel oder Direktverkauf) ein Autor am meisten verdient:

Was wird

Phileasson_VIII

Phileasson_IX

Das zurückliegende Jahr war für mich vielseitig und intensiv. Für die nächste Zeit möchte ich mich stärker fokussieren. Daher geht es mir darum, zunächst Gezeiten der Macht abzuschließen, um dann in der Phileasson-Saga entscheidend voranzukommen. Die anstehenden Bände VIII und IX sind thematisch so konzipiert, dass ich autark schreiben kann. Das gilt auch für die Prologe, die mir nicht nur für diese beiden, sondern auch für die Bände X und XI zufallen. Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, werde ich also nach dem Abschluss von Ruinen der Macht die Phileasson-Stränge zweier Romane und ganze vier Prologe schreiben können, wonach ich in der Saga nur noch die Phileasson-Stränge dreier Romane vor mir hätte. Sozusagen wäre dieser Rest dann eine Trilogie. Oder anders ausgedrückt: Er hätte Normal-Länge für einen Fantasyautor, das Mammutprojekt wäre auf ein übliches Maß geschrumpft. Andererseits weiß jeder Autor, dass dieser Beruf Unvorhergesehenes mit Macht anzieht.

Ich werde auch wieder auf vielen Veranstaltungen zu treffen sein, als Nächstes auf der MagicCon in Bonn am letzten Aprilwochenende. Details zu diesem und anderen Terminen gibt es wie immer auf meiner Webseite.


Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Karwoche und schöne Osterfeiertage. Vielleicht liegt bei Ihnen zwischen den Schoko-Eiern ja auch ein gutes Buch?


Robert CorvusBernard Craw



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