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Epistula Corvi LX


Liebe Leserinnen und Leser,


EC_60_Weg

Neuanfang: Das ist ein großes Wort. Aber es passt.

Ich habe meinen Lebensmittelpunkt gewechselt. Wie in der Vergangenheit berichtet bin ich in mein Heimatdorf zurückgekehrt, wo ich nun mein Elternhaus bewohne. Zwar hat dieser Prozess bereits im Dezember 2024 begonnen, aber eine mehrmonatige Transferphase war nötig. Diese ist nun abgeschlossen. Sicher ist hier und da noch etwas zu tun, aber die großen Arbeiten an Haus, Anwesen und im organisatorischen Bereich sind geschafft.

Das gibt mir auch neue Kapazität für meine Schriftstellerei. Bis auf Die Vagabunden hatte ich über Monate alles auf Sparflamme heruntergefahren; nun ist der Abschlussband meiner Serie erschienen und ich blicke nach vorn. Dazu habe ich mir Ziele gesteckt, die ich innerhalb der kommenden zwei Jahre erreichen möchte und die ich nun Schritt für Schritt angehen werde. Das wird mich – so Gott will – in neue Gefilde führen, mich Ufer erkunden lassen, die aktuell lediglich in der Ferne zu erahnen sind. Der Preis für das Ticket zu dieser Reise ist, dass ich Nein sage zu Dingen, die mich von meinen Zielen abhalten. Manchmal mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, weil ich sichere Optionen zugunsten vager Möglichkeiten ungenutzt lasse, das räume ich ein.

Ich bin auf dem Weg. Wo könnte sich ein Mensch wohler fühlen als auf einer Straße in die Zukunft, dem Sonnenaufgang entgegen?



Was war


Die Vagabunden sind komplett. Es ist tatsächlich gelungen, eine Fantasyserie mit einigem Erfolg im deutschen Zeitschriftenhandel zu veröffentlichen, und darauf bin ich ein bisschen stolz. Das ist eine Leistung für die Geschichtsbücher – wenn auch nur für diejenigen, die sich mit einer Nische innerhalb einer anderen Nische der deutschsprachigen Literatur beschäftigen. Aber immerhin.

Die drei munteren Gaukler Hydorgol, Olli liest und Raketenheftleser haben die Serie nicht nur kontinuierlich mit Besprechungsvideos begleitet, sondern ziehen auch in einem gemeinsamen Video ein Gesamtfazit:


Ein wenig unterwegs war ich auch seit der vorigen Epistula Corvi. Mich zog es wieder nach Nottbeck zum Treffen des Terranischen Clubs EdeN, wo ich einen Vortrag über Erotik in der fantastischen Literatur gehalten habe. Das ist nicht meine Kernkompetenz, was dazu führte, dass ich in der Recherche auf einige Sachen gestoßen bin, die mir neu waren oder die ich zumindest wieder auffrischen konnte.

Größer angelegt war die Fantasy Basel, die mit Zehntausenden Besuchern einen Messecharakter hat. Ich habe mich gefreut, gemeinsam mit Bernhard Hennen in der Signierreihe zu sitzen, die Gespräche mit den Kolleginnen aus der Romantasy waren erhellend und dass auch in der Schweiz einige mein Schaffen verfolgen, war eine schöne Bestätigung. Unvergesslich, weil eine Erfahrung ganz eigener Art, war mein Vollkontakt mit dem eidgenössischen Zoll. Wer meine ausführliche = halbstündige Würdigung dazu anschauen möchte, wird in Schreibzeichen 295 fündig:

Ebenfalls schön war, in Garching zu erleben, dass die RHODAN-Leserschaft mich noch nicht vergessen hat. Vielen Dank besonders jenen, die den Raum bei meinem Kaffeeklatsch gefüllt haben.


Der Raketenheftleser lud zu einem weiteren fantastischen Quartett, diesmal mit Kai Hirdt und Bernhard Hennen zum Thema Gesellschaftsmodelle in der Phantastik. Ich habe schon besser argumentiert. Wegen der gehaltvollen Beiträge meiner Gesprächspartner lohnt sich die Aufzeichnung dennoch.


Was ist


Ich bastele an meinem Auftritt bei Patreon herum – das ist die Plattform, auf der man Kreative mit monatlichen Zuwendungen unterstützen kann. Nunmehr nenne ich meine Unterstützer im Vorspann meiner Schreibzeichen-Videostreams. Außerdem biete ich ein paar Goodies auch für die niedrigen = kostengünstigen Level. Allein für die Registrierung (auch ohne Zahlung) werden Kurzvideos freigeschaltet, die ich Nachgedanken nenne und die ergänzende Punkte zu meinen Hauptvideos, vor allem den Schreibzeichen, bringen. Mit dabei ist zum Beispiel ein Video mit Bernhard Hennen, in dem wir beide vom Western erzählen, den wir gemeinsam schreiben.

Ebenfalls begonnen habe ich mit Videos, die mein Haus zeigen. Zunächst ist nur ein Außen-Rundgang zu sehen, und ich hüte mich, anzukündigen, wann ich Videos zu den Innenräumen aufnehmen kann. Es wird passieren, versprochen. Um sie anzuschauen, muss man zahlendes Mitglied sein – der niedrigste Level reicht.

Am anderen Ende der Skala, bei den Schreibraben, hat sich ein weiterer Platz gefüllt, sodass nur noch einer frei ist. Billig ist es nicht und soll es auch nicht sein, aber dafür beschäftige ich mich eine Stunde pro Monat mit dem Schreiben des Betreffenden – entweder, indem ich Texte sichte und Feedback dazu gebe, oder indem ich mich eine Stunde per Videokonferenz 1:1 zu seinem Schreiben austausche. Also eine kontinuierliche Einzelbetreuung – weswegen ich dieses Angebot auch auf insgesamt fünf Plätze begrenzt habe.

Sternenbruecke


Bücher unterliegen einem Auswertungszyklus, und in der Regel werden sie irgendwann ausgelistet, aus dem regulären Handel genommen und auf die Ramschtische verteilt. So ergeht es auch der Paperback-Ausgabe von Sternenbrücke. Ich habe mir ein paar Exemplare gesichert, die ich über den Shop auf meiner Homepage und auf Conventions signiert anbieten werde – aber groß ist dieser Vorrat nicht. Ich sehe meinen Fokus nicht im Buchverkauf; es geht mir eher darum, besonders Interessierten die Gelegenheit zu geben, signierte Werke von mir zu erwerben.

Schwertfeuer_HC_gesamt


Die Schwertfeuer-Saga erlebt bei Atlantis ihre zweite Inkarnation. Nach Rotes Gold ist nun auch Weißes Gold im Hardcover erschienen. Bei Weißes Gold ist damit sogar eine Premiere verbunden: Dort haben wir die Novelle Söldnergold eingebunden, die bislang nur als eBook existierte. Sie liegt also erstmals in gedruckter Form vor.

Den Abschlussband Grües Gold gibt es bereits im eBook, auf die Hardcoverausgabe freue ich mich. Timo Kümmel leistet Heldentaten, was die grafische Gestaltung angeht, sodass ich sicher bin, dass die Trilogie eine Zierde für jedes Bücherregal sein wird.


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Immateriell erscheinen die Vagabunden-Audiobücher, eingesprochen von Martin Bross. Der erste Teil, Das Mündel der Drachen, ist zu bekommen, wo es Hörbuch-Downloads gibt. Die weiteren Titel sollen im Monatstakt folgen. Auch das ist ein Wagnis, ähnlich wie bei der Taschenheft-Veröffentlichung. Aber ich bin zuversichtlich, dass die Absatzzahlen der ersten Teile eine Komplettumsetzung der Serie rechtfertigen werden.

Viel Hintergrund nicht nur zu den Vagabunden-Audiobüchern, sondern insgesamt zum Sprecherberuf bekommt man in Schreibzeichen 308, für das Martin Bross mich besucht hat:


PERRY RHODAN erlebt Umwälzungen im Team und in der Folge in der Ausrichtung der Serie. Ich konzentriere mich darauf, die Exposés, die ich bekomme, in Manuskripte umzusetzen, die 2026 im PEGASOS-Zyklus erscheinen werden. Eines habe ich bereits abgegeben, am zweiten arbeite ich.


Ansonsten: Yeehaa – die Helden von Bernhard und mir durchstreifen die texanische Prärie unter dem Comanchenmond, und das ist eine Schreibaufgabe, die wir mit freudiger Leichtigkeit umsetzen.

Was wird


VAGABUNDEN_Schuber_komplett

Meine Kurd-Laßwitz-Gewinner-Videos ... Ich traue mich gar nicht, nachzuschauen, wann ich das erste Mal geschrieben habe, dass mir nur noch vier zur Komplettierung fehlen. Durch den dieses Jahr neu hinzugekommenen Gewinnertitel sind es inzwischen fünf. Ich werde das angehen, und ich hoffe, nun wirklich bald dazu zu kommen.


Mit Grünes Gold fehlt noch der Abschlussband der Schwertfeuer-Saga im Hardcover-Format. Ich will nicht ungeduldig sein, hoffe aber doch, dass man zu Weihnachten die vollständige Trilogie wird verschenken können.


Zu Die Vagabunden soll es Mitte Oktober Komplett-Sets, also alle zwölf Taschenhefte inklusive Schuber, geben. Einzelheiten sind mir nicht bekannt; ich denke, es wird sich lohnen, auf bastei.de vorbeizuschauen.


MagicCon, BuCon und BrühlCon stehen als Termine in meinem Kalender. Ich will nicht ausschließen, dass noch eine weitere Convention oder Lesung hinzukommen könnte – aber falls nicht, bin ich auch zufrieden.

Meine Terminliste werde ich aktuell halten.


Und mein eingangs erwähnter Zwei-Jahres-Plan?

Dazu ein andermal, ich möchte mich momentan noch nicht mit öffentlichen Ankündigungen unter Druck setzen.


Der Spätsommer verspricht laue Abende, wie geschaffen für gute Lektüre. Falls bei Euch eines von meinen Werken dabei sein sollte, wird mich das freuen.



Robert CorvusBernard Craw



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