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Epistula Corvi L


Liebe Leserinnen und Leser,


wie in der vorigen Epistula Corvi angekündigt, bin ich nun auf der Plattform Patreon aktiv.

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In Amerika ist diese Möglichkeit, Kreative zu unterstützen, bereits lange etabliert, und auch hierzulande nutzen sie immer mehr Kolleginnen und Kollegen.

Dabei handelt es sich um ein Schwarm-Mäzenatentum: Man gibt einen monatlichen Betrag, um Kreative zu fördern. Die Idee hat einiges für sich, stellt man dadurch doch den monatlichen Ausgaben Einnahmen im selben Turnus gegenüber. Dafür gibt einen kleinen Dank des Künstlers – bei mir beispielsweise kurze Einblicke in meine unveröffentlichten Schreibprojekte oder signierte Bücher. Diese »Gegenleistungen« erreichen aber nie den Wert der Unterstützung – es bleibt immer etwas für den Geförderten übrig.

Ich starte mit sechs Patreon-Levels:

Genauer erklärt sind die Levels auf der Patreon-Seite.

Burned   


Für mich steht noch ein anderer Gedanke als die Erhöhung meiner Einnahmen im Vordergrund: die Anerkennung. Wir Künstler arbeiten kontinuierlich, aber zumeist im Verborgenen, bei uns Schriftstellern: allein in der Schreibstube. Da stellt sich schon manchmal die Frage, ob überhaupt jemanden interessiert, was wir tun.

Ich erinnere mich an meine Studentenzeit, als ich Fanzines erstellt habe: kleine »Magazine« mit meinen Geschichten und Essays, oft sogar Zeichnungen (gut, die waren, das sei unumwunden zugegeben, nicht förderungswürdig). Mit einem Kopierplan ausgestattet ließ ich mich einen Nachmittag im Copyshop durchgrillen, um ein paar Dutzend Exemplare mit buntem (aber einfarbigem) Pappumschlag auf DIN A5 herzustellen. Meine Arbeitszeit und auch meine kreative Leistung sollten unvergütet bleiben, meine Kalkulation beinhaltete lediglich die Kosten, und die waren auch noch schöngerechnet.

Dabei merkte ich, wie groß der Abstand zwischen einem freundlichen Nicken, verbunden mit einem: »fantastisch, was du da machst«, und 1,20 D-Mark war. Kaum jemand war bereit, mich mit dem Äquivalent von einem halben Glas Bier zu unterstützen – und das allabendliche Glas Bier war für viele Mitstudierende durchaus drin. Am Wochenende auch zehn davon …

Ich glaube, dass Geld nicht nur einen Nutzwert hat, sondern auch eine Form von Anerkennung ist. Und es ist ein gutes Gefühl, wenn die eigene Kreativität Anerkennung erfährt.


Eure Unterstützung lässt sich übrigens monatlich kündigen.

Und wer flott auf diesen Ast hüpft, bekommt zur Begrüßung eine handgeschriebene Postkarte von mir.

https://www.patreon.com/RobertCorvus


Ergänzend zu diesen Ausführungen betone ich, dass sich niemand gedrängt fühlen soll. Niemanden soll das Geld schmerzen, das sie oder er in meine Patreon-Förderung steckt, und uns allen ist klar, dass es Wichtigeres im Leben gibt, als Künstler zu fördern.


Genug davon. Da ich Euch schon einmal schreibe, hier ein paar Hinweise für den August, der bei mir ein ereignisreicher Monat werden wird:


Neuerscheinungen:

Der NEO gehört zur Handlungsstaffel Aphilie, die am 4. August mit Kai Hirdts Taschenheft Welt ohne Liebe beginnt.


Veranstaltungen:


Nähere Informationen stehen, wie immer, in meiner Terminliste.


Ich wünsche einen schönen Sommer,

Robert CorvusBernard Craw



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