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Epistula Corvi X


Liebe Leserinnen und Leser,


für einen Schriftsteller fallen Arbeit und Ergebnis der Mühen oft zeitlich auseinander. So habe ich im vergangenen Jahr recht viel geschrieben, das in diesem Jahr den Weg in die Buchläden findet. In diesem Monat ist es für Rotes Gold so weit.

ROTES GOLD-Belegexemplare

Nach drei Einzelromanen beginne ich damit wieder eine Reihe, und zwar Die Schwertfeuer-Saga, in der sich alles um Söldner dreht. Dieser Rahmen bietet mir die Möglichkeit, mehrere in sich abgeschlossene Geschichten zu erzählen, die sich jeweils um einen Kontrakt des Klingenrauschs drehen. In Rotes Gold etwa geht es gegen Ygôda, eine Stadt, deren Mauern niemals gebrochen wurden – Titanen sollen sie errichtet haben.

Meine Söldner kämpfen jedoch nicht nur für edles Metall, sie stehen auch in der Schuld von Feuerdämonen, die ihre Heimat schützen. Solche Wesenheiten wollen besänftigt werden …

Jedenfalls freue ich mich, dass Rotes Gold nun bei der Leserschaft angekommen ist, und bin gespannt auf die ersten Reaktionen. Wer möchte, kann an einer Leserunde teilnehmen (ab 10. Juni) oder die Premierenlesung im Kölner Hiveworld besuchen (21. Juni nach dem Deutschlandspiel).

Was war

Nordwärts

Mit Nordwärts ist Die Phileasson-Saga in See gestochen. Natürlich haben Bernhard Hennen und ich die Riemen gepullt, um die Sache in Schwung zu bringen. So waren wir zu Gast im Drachenwinkel in Dillingen/Saar und haben auch einen zweiten, wieder etwa zweistündigen Talk mit dem Phileasson-Projekt> absolviert. Videobeiträge dazu finden sich auf der phileasson.de-Projektseite.

Die Leserunde zu Nordwärts fand mit reger Beteiligung statt und hat allen Beteiligten viel Freude gemacht, so weit ich es beurteilen kann. Inzwischen ist sie beinahe beendet, aber wer sich dafür interessiert, wie welche Passage des Buchs ankam und was Bernhard Hennen und ich dazu zu sagen hatten, findet alles archiviert.

Die Reaktionen der Leser zu Nordwärts sind zu zahlreich, um hier alle aufführen zu können. Im Netz findet man bei entsprechenden Suchbegriffen sofort viele Treffer. Hervorheben möchte ich nur den DSA-Rollenspiel-Podcast, nicht nur, weil mich die euphorische Einschätzung freut, sondern vor allem, weil er den Flair der Saga vermittelt. Hier wird nämlich auch auf die Rollenspielkampagne Bezug genommen, und zwar – das ist das Besondere – auf eine Art, die es insbesondere Nicht-Spielern ermöglicht, die Stimmung zu erfassen, die dieses Hobby prägt.

Und vielleicht noch das Videointerview von Orkenspalter.TV, das auf meinem Balkon geführt wurde.


Conbuch ColoniaCon 2016

Am letzten Maiwochenende fand der ColoniaCon statt. Diese Traditionsveranstaltung im Kölner Jugendpark kann man sich ein bisschen wie eine Zielscheibe für Bogenschützen vorstellen. Im Zentrum steht die Heftromanserie PERRY RHODAN. Dazu gibt es mehrere Programmpunkte, und viele Gäste kommen aus diesem Bereich. Der nächste Ring wären andere fantastische Heftromanserien, insbesondere MADDRAX und PROFESSOR ZAMORRA, zu denen es ebenfalls immer Panels gibt. Danach folgen allgemeine Science-Fiction-Literatur, dann allgemein fantastische Literatur und dann fantastische Inhalte überall, zum Beispiel Jubiläen fantastischer Fernsehserien. In diesen Bereichen gibt es Podiumsdiskussionen, Vorträge, Lesungen. Und, zwar nicht im Programm vermerkt, aber sehr wichtig: persönliche Gespräche. Entweder an der Theke (wo ich Dienst hatte), abends beim Grillen oder an den Ständen von Ausstellern und Händlern. Auf www.coloniacon.de wird es Hinweise zu Conberichten und Videomitschnitten geben, sobald diese online gehen.

Ich habe mich dieses Mal auch um das Begleitbuch gekümmert, das themenbezogene Artikel, Kurzgeschichten und Romanauszüge bietet. Ein besonderer Leckerbissen wartet auch hier auf die PERRY-RHODAN-Fans: Eine Kurzgeschichte von ›Arkon‹-Autor Dennis Mathiak, die eine Passage behandelt, die im Heftroman aufgrund der Längenvorgabe weichen musste, aber von der Redaktion abgenickt wurde. Dieses Conbuch hat jeder Teilnehmer erhalten. Wer nicht auf dem Con war, sich aber dennoch dafür interessiert, kann es auf www.coloniacon.de für 4,95 Euro bestellen.

Der große Test

Ich war auch bei der Aufzeichnung einer Fernsehproduktion, und zwar bei RTL II in der Quiz-Show Der große Musik-Test. Ich saß im Block der Heavy-Metal-Fans und wurde sogar kurz interviewt. Leider ist aber die Webseite zur Sendereihe verschwunden, was wohl bedeutet, dass es zumindest vorerst nicht zur Ausstrahlung über die Pilotfolge (Der große IQ-Test) hinaus kommt. Das ist schade, habe ich doch ordentlich Werbung für Phileasson und Schwertfeuer gemacht.

Was ist

Drachenmahr    Grauwacht

Noch bis zum 12. Juni läuft die Nominierungsrunde des Deutschen Phantastik Preises. Man muss sich mit seiner Mailadresse registrieren, damit niemand doppelt abstimmt. Dann kann jeder seine Favoriten für die Nominierungsliste für das beste deutschsprachige Werk 2015 vorschlagen.

DPP

An dieser Stelle der Hinweis: Ich habe noch nie einen Preis gewonnen! Deswegen würde es mich sehr freuen, wenn ich mit Drachenmahr oder Grauwacht beim DPP aufs Treppchen käme.

Das schwarze Auge ist eine Fantasywelt, die vor allem vom zugehörigen Rollenspiel geprägt wird. Dieses schickt sich nun an, international zu expandieren, indem man eine englischsprachige Ausgabe unter dem Titel The Dark Eye herausbringt. Eigentlich ist das schon der zweite Versuch dazu, aber der erste liegt viele Jahre zurück. Diesmal hat man die Finanzierung über eine erfolgreiche Crowdfundingkampagne unterstützt. In diesem Rahmen gibt es auch eine kurze Pressemeldung zur Phileasson-Saga, der ich entnehme, dass ich eine Fantasylegende bin – jedenfalls, wenn es die Marketingabteilung zu sagen hat.

Himmelsturm

Die Phileasson-Saga beschäftigt mich auch aktuell. Himmelsturm, der zweite Band, ist bereits gesetzt. Das bedeutet, dass ein Setzer den Text genommen und so auf Seiten verteilt hat, wie sie später im gedruckten Buch sein sollen. Das Ergebnis haben wir als PDF bekommen und schauen es gerade durch, um noch minimale Änderungen vorzuschlagen. Es gibt immer eine eklige Wortwiederholung, die einen erst jetzt anspringt, und die Silbentrennung ist bei fantasyspezifischen Begriffen nicht immer zuverlässig.

Derweil schreiben wir bereits an Die Wölfin, Band III der Saga. Genauer gesagt ist die Rohfassung meines Anteils bereits etwa ein Jahr fertig, aber nun überarbeiten wir den Text gemeinsam. Gestern habe ich eine zusätzliche Szene geschrieben, von der wir hoffen, dass sie die Geschichte runder macht, und da Ohm Follker so gut bei der Leserschaft ankommt, darf er nun auch noch ein Lied singen, das ich heute gedichtet habe.

Was wird

Bei der Die Phileasson-Saga stehen die Zeichen für den Vertrag, der Band IV, V und VI absichern wird, sehr gut. Offenbar befindet er sich bereits in der Unterschriftenphase, aber ganz genau weiß ich das nicht, weil mein Agent die Verhandlungen für mich führt. Früher oder später wird das Dokument aber in meinem Briefkasten liegen, und ich bin absolut willig, die Unterschrift zu leisten, um dieses schöne Projekt fortsetzen zu können.


Es wird aber auch Zeit, endlich mein Science-Fiction-Manuskript Das Volk der Leere (Arbeitstitel, der Roman wird anders heißen) abzuschließen. Ich hoffe, dass mir das im Juni gelingt, obwohl da auch Die Wölfin Arbeitszeit beanspruchen wird. Trotzdem, ich stehe bei etwa Seite 375, arbeite seit Februar (allerdings mit vielen Unterbrechungen) daran – jetzt muss die Geschichte zu Ende erzählt werden.


Leserunde

Hiveworld

Ich freue mich auf die Leserunde zu Rotes Gold und die Auftaktlesung im Hiveworld. Außerdem geht es Mitte Juli auf die FeenCon, die ich intensiv beackern möchte. Bernhard Hennen und ich werden einen Stand betreiben, wo wir außerhalb unserer Programmpunkte anzutreffen sein werden.

Diese und weitere Termine finden sich auf meiner Terminseite.

Wenn ich einen weiten Blick über die zweite Jahreshälfte werfe, erwarte ich die Arbeit an Phileasson IV, V und VI, an deren Ende die halbe Kontinentumrundung geschafft wäre. Außerdem möchte ich Schwertfeuer III schreiben. Der zweite Band, Weißes Gold, liegt im Vorlektorat, die Überarbeitung wird wohl im Herbst anstehen.

Das hört sich nach viel an, aber man muss bedenken, dass ich die Phileasson-Romane nicht komplett schreibe. Zudem liegen die Abgabetermine allesamt in 2017. Ich könnte also Zeit für anderes finden. Ich habe mir allerdings vorgenommen, nicht über solche Möglichkeiten nachzudenken, geschweige denn entsprechende Gespräche zu führen, bis Das Volk der Leere im Kasten ist … Und vielleicht mache ich dann lieber ein bisschen Urlaub …


Ihnen wünsche ich jedenfalls schöne Sommermonate. Dazu gehört auch eine anregende Lektüre. Wenn es sich dabei um Söldner oder Nordleute drehen sollte, wird mich das besonders freuen.



Robert CorvusBernard Craw




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