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Epistula Corvi XXXVIII


Liebe Leserinnen und Leser,


für mich waren die vergangenen Monate davon geprägt, Dinge wiederzuentdecken, die ich früher geschätzt habe. In neuer, modernisierter Form, aber doch wiedererkennbar.

wiederentdeckungen

In meiner aktiven Karate-Zeit habe ich zwei Stunden täglich trainiert, manchmal auch mehr. Das prägt den Lebensstil und wirkt bei mir bis heute nach. Sportlich tat sich in meinem Alltag aber (abgesehen vom Tanzen) nichts mehr, und auch diese Inaktivität prägt. Allerdings nicht in einer Weise, die mir gefallen hat.

Deswegen studierte ich bereits vor Ausbruch der Coronaseuche die Informationen der Fitnessstudios in meiner Nähe – nur mussten die dann bekanntermaßen schließen. Ich probierte einige Dinge aus, die man allein tun kann, und bin letztlich bei einem Home-Fitness-Anbieter mit Spinning-Bike gelandet. Damit bin ich zwar nicht zu zwei, aber doch zu einer Stunde Training am Tag zurückgekehrt. Anders als früher beim Karate ist dabei auch noch kein Knochen zu Bruch gegangen.

Weniger lang zurück liegt mein Live-Format auf YouTube, das Schreibzeichen. Auch hier kehre ich in neuer Form zurück, montags solo und donnerstags sogar meistens mit einem Gast. Dazu unten mehr.

Beim Schreiben bin ich wieder im Phileasson-Modus, der häufige Arbeitstreffen mit Bernhard Hennen beinhaltet. Dass es für uns (trotz seiner zweifelhaften Auffassungen zu Blütenfeen) keine Last ist, beieinander zu hocken, mag man daran ablesen, dass wir auch gemeinsam in Urlaub gefahren sind. Wir waren in Italien, erst beim EuroCon und dann in Rom. Da die Restaurants in meiner Umgebung wieder offen sind, können wir unsere damit verbundenen Arbeitsessen ebenfalls wieder aufnehmen.

Und ich hoffe, dass auch die Conventions in der gewohnten Form wieder anlaufen und ich dort meinen Leserinnen und Lesern so wie vor der Corona-Situation werde begegnen können. Es sieht so aus, als könnte das klappen …



Was war

radio-freies-ertrus


Bei PERRY RHODAN ist mein Doppelband 3118 Jäger und Sucher und 3119 Gemeinsam für Ghuurdad erschienen. Darin findet Perry Rhodan jemanden, den der geheimnisvolle Chaoporter fürchtet, und der Kampf gegen ein aus drei Würfeln zusammengesetztes Großraumschiff entwickelt sich zu einer handfesten Raumschlacht.

Nicht nur über diesen Doppelband, sondern auch über die drei anderen Heftromane, die damit einen Handlungsblock bilden, habe ich mit den Machern von Radio Freies Ertrus in Folge 22 gesprochen.

Ich war in Italien beim EuroCon in Fiuggi. Wie immer ist das Fachsimpeln über fantastische Literatur eine anregende Sache. Ich durfte auch aktiv an zwei Panels mitwirken. Dabei ging es um Übersetzungen bzw. das fantastische Deutschland. Ausführlich berichte ich in diesem Video darüber:

Phileasson_X


Alle Bestandteile, die das Buch Phileasson-Saga X: Nebelinseln ergeben sollen, liegen vor. Text, Titelbild, Klappentexte, Karten, Innenillustrationen. Daraus wird jetzt das Layout gebastelt. Leider waren wir aber insgesamt etwas zu gemächlich unterwegs, deswegen verschiebt sich der Veröffentlichungstermin auf den 10. Januar 2022. Unsere Drachenführer schluchzen in ihre Methörner. Für mich ist das ebenfalls betrüblich, bedeutet es doch, dass das Jahr 2021 keine einzige Veröffentlichung von mir auf dem Buchmarkt sieht (die RHODAN-Heftromane laufen unter ›Zeitschriftenmarkt‹).



Was ist


Mein Tagesablauf hat sich durch mein Spinning-Bike verändert. Zum Positiven, wie ich finde. Nach dem Aufstehen checke ich zunächst meine Mails und erledige etwas Kleinkram. Dann schwinge ich mich in den Sattel und mache den ersten Ride. Nach dem Duschen geht es dann an die Arbeit – Schreiben, Überarbeiten, Organisieren, was gerade anliegt. Das setze ich nach der Mittagspause fort. Abends folgt mein zweiter Ride, danach schreibe ich meist noch etwa zwei Stunden, bis ich zwischen 20:00 und 22:00 Uhr Feierabend mache.

Ich trainiere also zweimal am Tag, insgesamt zwischen einer und zwei Stunden. Dass ich weniger schlafe als vorher, kann ich mir durch die Hormonausschüttung erklären. Was mich wundert, ist, dass ich auch weniger esse.

Jedenfalls bin ich insgesamt fitter. Bei mir klappt das durch das Spinning-Bike, aber vorher habe ich andere Sachen ausprobiert, wie Laufen und Krafttraining, die ich in reduzierter Form auch noch parallel betreibe. Da ich weiß, dass Kolleginnen und Kollegen sich ebenfalls fragen, wie man sich bei unserem Homeoffice-Schreibtisch-Job fit halten kann, habe ich eine Videoreihe mit meinen Erfahrungen online gestellt. In der Peloton-Folge kann man mir auch ein wenig beim Radeln zuschauen:


Überhaupt bin ich aktuell häufig auf dem Bildschirm zu sehen. Ich habe meinen Twitchkanal belebt.

Twitch_Schriftzug

Jeden Donnerstag um 21:00 Uhr spreche ich mit einem Gast über ein Thema, das mal enger, mal loser mit meiner Schriftstellerei zusammenhängt. Bislang ging es um Wissenschaft, um Military Science-Fiction, um Fantasy und auch ein Interview mit Bernhard Hennen zu seinem aktuellen Solo-Roman war schon dabei. Die nächsten Themen sind die Veranstaltung von Conventions, das Schreiben und Veröffentlichen von Kurzgeschichten, die Fantastik auf YouTube und die Faszination, die von Heftromanen ausgeht.

Im August probiere ich montags, ebenfalls um 21:00 Uhr, ein weiteres Format aus. Dabei bin ich allein vor der Kamera und berichte aus meinem Schriftstellerleben. Dabei ging es auch schon einmal zurück zu meiner Bernard-Craw-Zeit und meinen im BattleTech-Universum angesiedelten Werken:

In beiden Formaten sind Fragen sehr willkommen. Man kann sie mir im Vorfeld per Mail schicken oder live im Chat stellen; für Letzteres benötigt man einen (kostenlosen) Account bei Twitch.

Zeitnah stelle ich diese Sendungen auch bei YouTube als Schreibzeichen ein.


Phileasson-Logo

Mein aktuelles Schreibprojekt ist Elfenkönig, der elfte und damit vorletzte Band der Phileasson-Saga. Der Prolog hat den Faktencheck bei Ulisses absolviert und liegt jetzt für das Hauptlektorat bereit. Die Erstfassung des Phileassonstrangs habe ich abgeschlossen. Allerdings weiß ich bereits, dass ich im ersten Teil dieses Strangs noch eine oder zwei Szenen ergänzen werde. Das hängt damit zusammen, dass wir das Finale von Nebelinseln sehr episch gestaltet haben, was in dieser Form nicht geplant war. Da hatte ich die erste Hälfte des Phileassonstrangs jedoch bereits geschrieben und wollte die Geschichte zunächst vorwärtstreiben.

Nun warte ich darauf, dass diese erste Hälfte von meinem Kollegen Bernhard Hennen zurückkommt. Ich werde die Ergänzungen zusammen mit den Verbesserungen vornehmen, die anhand seiner Rückmeldungen anstehen.


Mit nur wenig Zutun von unserer Seite – wir liefern lediglich Audiodateien mit Vorschlägen zur Aussprache der Begriffe aus Glossar und der Namen aus dem Dramatis Personae – erscheinen die Phileasson-Hörbücher. Mit Schlangengrab ist inzwischen der fünfte Band erhältlich, der sechste befindet sich nach meinen letzten Informationen in Produktion. Da die Druckversion von Nebelinseln im Januar erscheinen wird, kann ich mir gut vorstellen, dass die Hörbuchausgabe bis dahin gleichzieht. Überholen wird sie allerdings nicht.


Für meinen Science-Fiction-Roman Sternenbrücke gibt es nun einen Klappentext und ein Titelbild. Auch hier geht es also vorwärts. Die Rohfassung des Manuskripts habe ich ja schon vor der ›Sommerpause‹ eingereicht, das Vorlektorat hat sie passiert. Ich gehe davon aus, dass die Detailarbeit am Text bald beginnen wird.



Was wird

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Mein fünfter PERRY-RHODAN-Heftroman in diesem Jahr steht an. Damit wird bei meinen Beiträgen in der Hauptserie das Dutzend voll. Das Exposé liegt mir noch nicht vor, aber nach den Vorinformationen könnte es eine inhaltliche Ähnlichkeit zu Gemeinsam für Ghuurdad geben. Jedenfalls lese ich fleißig die Manuskripte, die über den Teamverteiler gehen, sodass ich mit meiner Lektüre schon etwas weiter bin als die Fans, die darauf warten, dass das jeweilige Heft erscheint. Unter diesen noch nicht erschienenen Heften findet sich auch ein echter Lesegenuss – für mich das bisherige Highlight des Chaotarchen-Zyklus. Mal schauen, ob ich mit dem geplanten Beitrag in die Nähe kommen kann …


Bei Die Phileasson-Saga steht bald die Überarbeitung des elften Bandes an, nämlich dann, wenn die Rückmeldungen von Bernhard Hennen kommen. Anschließend wechseln wir die Rollen, er wird den Beornstrang schreiben, den ich dann mit meinen Anmerkungen versehen werde. Das bedeutet: Es wird wieder häufige Arbeitstreffen geben – eine schöne Sache.

Ein Vollzeitjob ist das aber nicht, und so werde ich mit dem Abschlussband beginnen. Es könnte sein, dass ich damit in diesem Jahr nicht nur in der RHODAN-Erstauflage, sondern auch bei unseren Drachenführern das Dutzend vollmache. Zwar nicht, was die Veröffentlichungen angeht – der Erscheinungstermin für den Phileasson-Abschlussband wird vermutlich in 2023 liegen –, wohl aber aus Sicht der Schreiberei.


Das wiederum würde bedeuten, dass das Hauptprojekt der vergangenen Jahre abgeschlossen wäre. Diese Aussicht gefällt mir gut. Es gibt viele Dinge, die ich ausprobieren möchte.


Ich freue mich aber auch auf die Wiederbelebung von Altbewährtem nach der Coronapause. Conventions gehören dazu. Am Donnerstag (12. August) werde ich mit Arno Behrend darüber sprechen, und vom 20. – 22. August werde ich gemeinsam mit Bernhard Hennen auf dem Niederrheincon in Dinslaken zu finden sein.

Informationen zu diesem und weiteren Terminen finden sich auf meiner Webseite.


Vielleicht treffen wir uns bei einem davon. Oder Sie schauen bei einer meiner Twitchsendungen vorbei.

Oder Sie lesen etwas von mir. Auch das würde mich freuen. Eigentlich sogar besonders.


Robert CorvusBernard Craw



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